Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten
Im europäischen Vergleich ist Deutschland nicht besonders teuer. Aber für ein erfolgreiches Studium im Ausland gilt es, die Kosten richtig einzuschätzen und die Finanzierung zu sichern. Hier erfahren Sie, was Sie an Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten erwartet:
Finanzielle Absicherung und Studiengebühren
Finanzierungsnachweis
Bevor Sie von außerhalb der EU oder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) nach Deutschland kommen, brauchen Sie (schon beim Antrag für ein Visum) einen Finanzierungsnachweis. Er gilt als Sicherheit, dass Sie Ihr Studium finanziell bewältigen können. Der Betrag liegt seit dem 1. Januar 2023 bei 934 Euro pro Monat bzw. 11.208 Euro pro Jahr. Voraussichtlich ab September 2024 erhöht sich der Betrag auf monatlich 992 Euro – für ein Jahr sind es dann 11.904 Euro.
Sie können den Betrag zum Beispiel in Form von der Eltern, eines Sicherheitsbetrags auf einem gesperrten Konto, einer oder einem anerkannten nachweisen. Erkundigen Sie sich bei der deutschen Botschaft oder dem Konsulat in Ihrem Land über die Bedingungen.
Studiengebühren
Die Mehrheit der Hochschulen in Deutschland wird vom Staat finanziert. Für sowie für die meisten an staatlichen Hochschulen gibt es keine Gebühren. Für bestimmte weiterbildende Masterprogramme können anfallen, die aber verglichen mit anderen Ländern nicht sehr hoch sind. An privaten Hochschulen können auch höhere Gebühren für das Studium verlangt werden.
Das Bundesland Baden-Württemberg erhebt jedoch Studiengebühren für Bürgerinnen und Bürger aus Staaten außerhalb der EU in Höhe von 1.500 Euro pro Semester für das Studium (Bachelor, Master, , ). sind von den Gebühren nicht betroffen.
Ab dem Wintersemester 2024/2025 erhebt zudem die Technische Universität München (TUM) Studiengebühren für internationale Studierende von außerhalb der EU / des EWR. Die Gebühren werden bei 2.000 oder 3.000 Euro pro Semester für Bachelorstudiengänge und 4.000 oder 6.000 Euro für Masterstudiengänge liegen.
Semesterbeitrag
In Deutschland zahlen alle Studierenden an allen Hochschulen den . Er hat nichts mit Studiengebühren zu tun, sondern besteht aus Beiträgen für das und die . An vielen Hochschulen erhalten die Studierenden für den Beitrag auch ein , mit dem sie die öffentlichen Verkehrsmittel in der Region benutzen können. Der Semesterbeitrag variiert je nach Hochschule und liegt zwischen 100 und 350 Euro. Er wird bei der für das Studium und vor Beginn jedes neuen Semesters fällig. Ob weitere Kosten für das Studium entstehen, zum Beispiel für Arbeitsmaterialien wie Fachbücher und Kopien, hängt vom Studienfach ab.
Lebenshaltungskosten
Die Ausgaben, die jemand hat, um ein normales Leben zu führen, also für Wohnung, Ernährung, Kleidung und die Freizeitgestaltung, heißen Lebenshaltungskosten. Im europäischen Vergleich liegen sie in Deutschland etwa im Durchschnitt. Das heißt: Sie sind deutlich niedriger als in Ländern wie Dänemark, Luxemburg oder der Schweiz, aber im Vergleich zu Ländern wie Polen, Tschechien und Italien eher hoch.
Durchschnittlich haben Studierende Ausgaben in Höhe von 842 Euro pro Monat. Darin enthalten sind Miete, Fahrtkosten, Ausgaben für Ernährung, Kleidung, Lernmittel, Krankenversicherung, Telefon, Internet, Rundfunk- und Fernsehgebühren sowie für die Freizeitgestaltung. (Hinzu kommt der von Hochschule zu Hochschule variierende .)
TIPP: Für Studierende gibt es eine Reihe von Vergünstigungen. In Theatern, Museen, Opernhäusern, Kinos und anderen Einrichtungen zahlen diejenigen, die einen gültigen vorzeigen können, oft ermäßigten Eintritt.
Wer sich lieber sportlich betätigen will, sollte sich das Sportangebot seiner Hochschule ansehen: Es gibt Angebote, die für Studierende kostenlos sind. Für manche Kurse muss ein Teilnahmebeitrag bezahlt werden, der aber in der Regel sehr günstig ist.
Da zurzeit die Energiekosten stetig steigen, haben wir hier einige Hinweise zusammengetragen, wie sich Energie im Haushalt einsparen lässt:
Hilfreiche Tipps zum Energiesparen
Finanzierungsmöglichkeiten
Wenn Sie über die Kosten eines Studiums in Deutschland Bescheid wissen, können Sie sich auch Gedanken über die Finanzierung machen. Internationale Studierende dürfen nicht unbegrenzt in Deutschland arbeiten. Ein Nebenjob kann Ihr Budget aufbessern, aber ein gesamter Lebensunterhalt lässt sich auf diese Weise schwer finanzieren. Es ist deshalb sinnvoll, sich um ein zu bemühen. Viele Einrichtungen bieten Unterstützungen für internationale Studierende an, darunter der DAAD, parteinahe Stiftungen und wirtschaftsnahe Organisationen. Alles, was Sie über die Förderung Ihres Studiums wissen müssen, finden Sie hier.